Please enable JavaScript to view this site.

Stolpersteine Konstanz

Navigation: Archiv > 2016

2016

Themen Zurück Top Vor Menü

Nächster Treff der Stolperstein-Initiative:
 
Dienstag,  26.07.2016, 20:00 Uhr

vhs Konstanz, Katzgasse 7
Raum 2.8

"Neue" stets willkommen !

Lageplan

Nächste Verlegung von Stolpersteinen in Konstanz:
Sonntag, 3. Juli 2016
 

Faltblatt mit allen Details:
   

 

 


Rahmenprogramm zur Stolpersteinverlegung
2016

 

Eintritt frei, Spenden willkommen

2.7.2016
11:00 Uhr

Ratssaal der Stadt Konstanz
 

Offizieller Empfang der Angehörigen durch

Hauptamtsleiterin Frau Christine Kullen

 

2.7.2016
20:00 Uhr

"Gemeinsames Kennenlernen"

der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ mit Angehörigen und Paten, Hofhalde 1, 78462 Konstanz (intern)

3.7.2016
19:30 Uhr

Astoriasaal, VHS Konstanz-Singen e.V. (Katzgasse 7)

 

-- Übergabe der Stolpersteine an die Stadt Konstanz
 

-- Kurze Vorstellung des Schüler-Projekts „Spurensuche“ durch Konstanzer SchülerIinnen und Schüler. Im Rahmen des Projekts wurden 15 Biographien recherchiert, deren Stolpersteine am 3. Juli verlegt wurden.

 

Vortrag von Prof. Dr. E. Roy Wiehn:

"Jüdisches Leiden und Leben in Konstanz"

Beginnend mit dem mittelalterlichen jüdischen Leben in Konstanz (1241–1448) über das rege jüdische Landleben Mitte des 17. Jahrhunderts in Gailingen, Randegg, Wangen und Worblingen und den Beschluss des Konstanzer Gemeinderats aus dem Jahre 1847, nach rund 400 Jahren Juden wieder als Ortsbürger aufzunehmen, schlägt der Vortrag von Professor Wiehn den Bogen zur Gründung der Israelitischen Gemeinde Konstanz 1863 bzw. 1866.

Die neue Gemeinde wuchs stetig, und ihre Mitglieder trugen zur kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung der Stadt bei. Gemeinde und Stadt feierten am 1883 die Einweihung der Synagoge in der Sigismundstraße 19. Jedoch spätestens ab 1933 wurde die Israelitische Gemeinde rasch dezimiert durch zahlreiche und sich ständig steigernde judenfeindliche Maßnahmen und die erzwungene Emigration.

Die erstmals 1936 geschändete Synagoge wurde am 10. November 1938 endgültig zerstört. Mit der barbarischen Deportation der letzten 112 Jüdinnen und Juden am 22. Oktober 1940 nach Gurs im südwestlichen Frankreich wurde die Israelitische Gemeinde vernichtet.

Doch schon kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 befanden sich erneut viele junge Juden – befreite KZ-Häftlinge – in Konstanz, und auch erste Gottesdienste gab es hier bereits wieder 1945. Der kleine Konstanzer Betsaal am Ort der früheren großen Synagoge Sigismundstraße 19 wurde von Familie Nissenbaum eingerichtet und im Sommer 1966 eingeweiht.

Im Jahr 2016 soll mit dem Bau einer neuen Synagoge begonnen werden.

In Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Konstanz.

8.7.2016
18:00 Uhr

Gedenkstele Ecke Sigismundstrasse / Bahnhofstrasse
 

Führung zu  Stolpersteinen in der Altstadt

Anlässlich der diesjährigen Stolpersteinverlegung  lädt die Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen   Vergessen und Intoleranz“ erneut zu einem besonderen Stadtrund­gang ein: In diesem Stolpersteinrundgang werden für die unterschiedlichen Opfergruppen ausgewählte Verlegestellen aufgesucht und einzelne Biographien ausführlicher vorgestellt.

Damit soll den jüdischen Opfern, den politischen Opfern, "Euthanasie"-Opfern, Homosexuellen und Zeugen Jehovas gedacht werden, die zwischen 1933 und 1945 aus menschen­verachtenden Gründen ausgegrenzt, entrechtet, in die Flucht oder in Gefangenschaft und Tod getrieben worden sind.

Die etwa 90-minütige Führung findet bei jedem Wetter statt.

Eine weitere Führung wird am 23. Oktober um 14.00 Uhr angeboten.

12.7.2016
19:30 Uhr

Astoriasaal, VHS Konstanz-Singen e.v. (Katzgasse 7)

 

"Adelante Libertad"
Spanienfreiwillige vom Hochrhein zwischen Bodensee und Basel
von 1936 bis 1939

Vortrag von Brigitte und Gerhard Brändle

 

Musikalische Begleitung: Cornelia Berthold (Violine), Alex Hanßmann (Oboe, Schagzeug), Philipp Heizmann (Gesang, Akkordeon), Stefa Moelkner (Kontrabass)

 

Im Sommer vor 80 Jahren putschten in Spanien Militärs unter General Franco gegen die demokratisch gewählte Volksfront-Regierung. Unterstützt wurden die Putschisten von Hitler-Deutschland mit den Nazi-Söldnern der „Legion Condor“ und Truppen des faschistischen Italien.

Über 35.000 Freiwillige aus 53 Ländern eilten der bedrohten Republik zu Hilfe. Über 20 Anti­faschisten kamen vom Hochrhein, aus Lörrach,  Säckingen, Waldshut, Tuttlingen und auch aus Konstanz. Sie waren Gewerkschafter, Kommunisten, Naturfreunde, Sozialdemokraten oder parteilos. In Milizen der Anarchisten oder in den Internationalen Brigaden kämpften sie mit der Waffe oder arbeiteten als Sanitäter.

Von Willy Brandt, der für die Sozialistische Arbeiterpartei  1937 in Spanien war, stammt die klarsichtige Einschätzung des Charakters dieses Kriegs: „Der große Krieg kann nicht verhindert werden, wenn man den 'kleinen' verloren gehen lässt. Die kommende Welt­ent­scheidung zwischen Faschismus und Sozialismus erlebt heute in Spanien eine Vorent­scheidung.“

Die Veranstaltung beruht auf noch unveröffentlichten Forschungen, sie stellt Biografien der vergessen gemachten Widerstandskämpfer vor, auch über das Jahr 1939 hinaus. Fotos der Freiwilligen und ihre Lieder sind eingebettet in Erläuterungen auch zur Vor- und Nach­geschichte.

Trotz der Distanz von 80 Jahren stellen sich  heute ähnliche Fragen: Waffen­exporte an Mörderregime? Wirtschaftspartnerschaft mit Diktatoren? Abschreckung von Flüchtlingen?

18.7.2016
19:30 Uhr

Wolkensteinsaal, Kulturzentrum am Münster, Wessenbergstrasse 41-43

 

„Drei Frauen, drei Generationen. Anders sein – jüdisch sein“
Zeitzeugengespräch und Filmvorführung mit Eva Szepesi

Eva Szepesi war 11 Jahre alt, als die Deutschen im März 1944 in Ungarn einmarschierten und innerhalb weniger Monate Hunderttausende ungarische Juden in die Vernichtungslager deportierten und ermordeten. Eva wurde von ihrer Mutter mit falschen Papieren in die Slowakei geschickt und konnte sich einige Zeit bei verschiedenen Helfern verstecken.

Schließlich wurde jedoch auch sie nach Auschwitz deportiert, wo sie schwer krank und völlig entkräftet am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit wurde.

Es sollte noch Jahrzehnte dauern, ehe es Eva Szepesi gelang, über ihre Erinnerungen zu schreiben und über das Erlebte zu sprechen.

2015 präsentierte ihr 15–jähriger Enkel im Rahmen eines Schülerwettbewerbs einen Doku­men­tarfilm »Drei Frauen, drei Generationen. Anders sein – jüdisch sein«, in dem er seine Schwester, seine Mutter und die Großmutter porträtiert und den Umgang mit der eigenen Familiengeschichte aus seiner Perspektive vorstellt.

An diesem Abend werden wir im Rahmen eines Zeitzeugengesprächs gemeinsam mit Eva Szepesi auch den Film des Enkels anschauen.

29.7.2016
18:30 Uhr

Pulverturm Rheinsteig

 

Rundgang zu  Stolpersteinen im Stadtteil  Paradies

 

Von den 196 bis Juli 2016 in Konstanz verlegten Stolpersteinen liegt etwa ein Drittel im Konstanzer Stadtteil Paradies. In diesem Stolpersteinrundgang werden für die unter­schied­lichen Opfergruppen ausgewählte Verlegestellen aufgesucht und einzelne Biographien ausführlicher vorgestellt, die bei bisherigen Stolpersteinführungen im Innenstadtbereich nicht berücksichtigt wurden. Damit soll den zahlreichen vorwiegend jüdischen, und auch politischen Opfern, "Euthanasie"-Opfern, Homosexuellen und Zeugen Jehovas gedacht werden, die zwischen 1933 und 1945 aus menschenverachtenden Gründen ausgegrenzt, entrechtet, in die Flucht oder in Gefangenschaft und Tod getrieben worden sind.

Die etwa 90-minütige Führung findet bei jedem Wetter statt.