Max Haymann wurde am 18. Dezember 1872 als Sohn von Heinrich und Sarah Haymann in Konstanz geboren. Gemeinsam mit seinem Bruder Jacob übernahm er die väterliche Rohproduktenhandlung, aus der aber später zwei eigenständige Unternehmen hervorgingen. Am 19. November 1906 heiratete er Sofie Bikart (* 27. März 1885), die aus Eichstetten stammte, die Familie zog in die Brauneggerstr. 51.
Am 28. März 1908 wurde Tochter Friedel geboren, am 16. Oktober 1909 Tochter Gerda (auch Gretel genannt) und die jüngste Tochter, Annelies, am 31. Mai 1916. Während des ersten Weltkrieges diente Max Haymann als Freiwilliger.
Die Töchter waren sehr sportlich, wanderten gerne, ruderten auf dem Bodensee und gingen in der Freizeit auch oft schwimmen. Die musikalisch und künstlerisch begabte Annelies gab ihrer Cousine Margot Heim Geigenunterricht und weckte in ihr die Freude an der Musik. Annelies und auch Gerda waren Mitglieder im zionistischen Jugendbund.
Bereits kurz nach der Machtergreifung mit den ersten Boykotten gegen jüdische Geschäfte und Unternehmen erlitt die „Rohwarenhandlung“ Max Haymanns empfindliche Einbußen und verlor viel Kundschaft. Der schwer kranke Familienvater starb am 4. April 1934 und ist auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt.