Dagobert Guggenheim wurde am 27. Juli 1910 als Sohn von Abraham und Bona Guggenheim in Donaueschingen geboren.
Im Dezember 1938 kam er nach Konstanz, wo er mit seinem Onkel Salomon und dessen Frau Toni in der Hüetlinstr. 21 wohnte, bis zur erzwungenen Kündigung zum 1. September 1939. Eigentümer der Wohnung war der „arische“ Künstler Hermann Apel, wohnhaft in Berlin.
Innerhalb kürzester Zeit müssen die Guggenheims mehrfach umziehen, immer in Wohnungen in so genannten „Judenhäusern„:
In der Zogelmannstr. 16 wird Dagobert mit Salomon und Toni Guggenheim am 22. Oktober 1940 von den SS-Organen erfasst und nach Gurs deportiert.
Von Gurs werden die drei Guggenheims im März 1941 in das Transitlager Les Milles überstellt, wo sie auf die Ausreise nach Argentinien warten Die Ausreise kam jedoch nicht zustande.
Am 11. August 1942 wurde Dagobert Guggenheim, damals 32 Jahre alt, – ebenso wie Salomon und Toni G. – von Les Milles über Drancy nach Auschwitz deportiert.
Wenn er noch in guter körperlicher Verfassung war, könnte er zu den 115 Männern dieses Transports gehört haben, die nicht wie die anderen sofort ins Gas geschickt, sondern zu „Arbeitseinsätzen“ selektiert wurden. Diese Männer haben die Matrikel-Nummern 59.229 – 59.343 erhalten.
Recherchen sowohl im „Muzeum Auschwitz“ als auch beim Internationalen Suchdienst in Arolsen (ITS) brachten kein Ergebnis. Auch unter den später identifizierten Überlebenden befindet sich Dagobert Guggenheim nicht. Deshalb muss auch für Dagobert als Todeszeitpunkt der 16. August 1942 angenommen werden.