Thea Kleinberger wurde am 11. November 1923 in Konstanz geboren. Sie ist die Tochter von Alfred und Elise Kleinberger, geb. Weil.
Thea wuchs in der geräumigen Wohnung in der Schulstraße 3 auf. Sie besuchte die Mädchenschule in der Wallgutstraße, die heutige Wallgutschule, wohin sie häufig vom geliebten Kindermädchen gebracht wurde.
Aufgrund der zunehmenden nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen musste Thea im April 1934 im Alter von zehn Jahren ihre Heimatstadt und zunächst auch ihren Vater verlassen und emigrierte zusammen mit der Mutter in die Schweiz nach Bern.
Dort lebten noch ihre Großeltern und eine Tante mütterlicherseits. Ihr Vater konnte ihnen erst vier Jahre später, im Frühjahr 1938, folgen. Beiden Eltern war das Arbeiten lange Zeit verboten. Die Mutter durfte mit einer Ausnahmegenehmigung ab 1936 bis zur Schließung im Jahre 1944 im Laden der Tante aushelfen. Dies blieb das einzige Einkommen der Familie.
Thea war es als „Emigrantenkind“ in der Schweiz nicht erlaubt eine Lehre zu machen. Für sie galt ein „Lern- und Arbeitsverbot“. Dennoch arbeitete sie – ohne Erlaubnis – im Konfektionsgeschäft Edmond Bernheim, bis sie von einer Kollegin denunziert wurde und sich die Fremdenpolizei des Falls annahm. Ihr drohte die Abschiebung nach Palästina, die dadurch verhindert wurde, dass Jean Michel Georges Louis Neher, ein Schweizer, sie am 10. Oktober 1949 in Bern heiratete. Es war eine Liebesheirat, die allerdings eigentlich für einen viel späteren Zeitpunkt geplant war.
Thea Kleinberger und ihr Mann Jean Michael Neher lebten in Bern und bekamen dort am 29. Oktober 1950 eine Tochter.
Noch heute (2016) lebt Thea Kleinberger in der Schweiz, wo sie auch zwei Enkelkinder hat.