Hella Schwarzhaupt, geborene Reinhold, kam am 7. Juni 1897 in Kleineibstadt zur Welt. Am 22. Oktober 1940 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann nach Gurs deportiert. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes verlegte man sie im März 1941 in das „Krankenlager” Récébédou. Sie hielt regen Briefkontakt mit ihren beiden jüngsten Kindern. Ende August 1942 erfolgte die Deportation von Hella Schwarzhaupt nach Drancy, von wo aus sie am 28. August 1942 weiter nach Auschwitz deportiert wurde.
Ihre letzte Karte an ihre Kinder, wenige Tage vor ihrer Ermordung (Abb 4), zeugt von Liebe und Sorge:
„Geliebte Kinder! Nun werde ich Récébédou mit vielen Leidensgefährten verlassen, wohin, weiss ich nicht. Lebet wohl, bleibt weiter meine guten braven Kinder. Der liebe Gott möge Euch gesund erhalten. Schaut zu mit Rosi u. Hann in Verbindung zu kommen. Wenn Ihr etwas wissen wollt, wendet Euch dann ans liebe Mariele. Sobald es mir möglich ist, werde ich euch schreiben. Macht Euch um mich keine Sorgen, der Allmächtige wir schon alles zum Guten leiten. Viele tausend Küsse m. Liebe, Eure Euch l. Mutti„
Hella Schwarzhaupt wurde am 31. August 1942 in Auschwitz ermordet.
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