Gertrude Berta Levi, geb. Hofmann wurde am 10. Juni 1896 in Worms als Tochter von Leopold und Elise Hofmann, geb. Bloch, geboren. Gertrude stammte aus einer wohlhabenden Familie, die sich in Frankfurt niederließ, ihr Vater war in der Bekleidungsindustrie tätig. Gertrude besuchte eine weiterführende Schule in der Schweiz. Ihr Vater verstarb 1916 unerwartet während einer Geschäftsreise an einem Herzinfarkt.
Während des Ersten Weltkriegs lebte Gertrude in England, wo sie vor allem die Sprache lernte, später wurde sie an einer Kunstschule in Frankfurt ausgebildet. Am 25. Februar 1927 heiratete sie in Frankfurt am Main den jungen Witwer Alfons Levi und zog mit ihm nach Konstanz in die Schulstraße 14, wo sie sich insbesondere um den sechsjährigen Max kümmerte.
Als die Familie im Juni 1938 in San Francisco ankam, versuchte Gertrude das spärliche Einkommen durch das Vermieten von Zimmern zu verbessern. Mit ihrem Mann und einem Onkel versuchte sie auch aus den USA vergeblich, ihre Mutter Elise Hofmann aus Frankfurt zu retten.
Ihre Mutter wurde am 18. August 1942 nach Theresienstadt und von dort am 26. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und ermordet, wie sie erst Jahre nach Kriegsende erfuhr.
Nach dem Tod ihres Mannes 1947 arbeitete Gertrude in San Francisco als Hilfsschwester und Altenpflegerin.
Sie starb am 16. Januar 1979.