Herrmann Keller kam am 8. April 1899 in Konstanz als Sohn von Wolf Keller und Helene, geb. Both, zur Welt.
Über seine Lebensgeschichte geben die Quellen nur sehr wenig Aufschluss. Er arbeitete als Hausbursche und Fabrikarbeiter und war erstmals von 1921 bis 1922 mit der Diagnose „Schizophrenie“ Patient der Heil- und Pflegeanstalt bei Konstanz.
Danach wechselte er in Konstanz mehrfach seinen Wohnsitz, hielt sich aber auch kurzzeitig in Randegg und Singen auf. Seine letzte Wohnadresse in Konstanz war die Sigismundgasse 9, die später in Sigismundstrasse umbenannt wurde. Hier lebte er bis ins Jahr 1932. Das Haus gibt es heute nicht mehr.
Ab 1932 blieb er in dauerhafter stationärer Behandlung in der Konstanzer Anstalt. Eine letzte Spur seines Lebens findet sich auf der vierten Transportliste zur Mordanstalt Grafeneck. Sein Name steht dort als „Nr. 41“ von insgesamt 75 Männern, die an jenem Tag, dem 24. Juli 1940, ermordet wurden.