Heinricht Haymann ist am 23. Juli 1897 in Konstanz geboren. Nach seinem Schulabschluss in der Konstanzer Oberrealschule war er von 1916 bis 1918 Teilnehmer im ersten Weltkrieg. Im Anschluss arbeitete er als Kaufmann im Unternehmen seines Vaters und wurde ab 1931 Mitinhaber.
Bereits Mitte 1938 hegte er konkrete Ausreiseabsichten und traf die notwendigen Vorkehrungen für eine Migration nach Palästina oder in die USA. Nach der Reichspogromnacht am 10. November 1938 wurde er verhaftet und ins KZ Dachau deportiert, wo er bis zum 10. Dezember 1938 inhaftiert blieb (Häftlingsnummer 23069).
Ende März 1940 konnte er Konstanz verlassen, regelte jedoch in der Schweiz die endgültige Liquidation des dortigen Firmensitzes. Er erhielt erst im März 1941 in Genf das Visum für Uruguay. Nach einer langwierigen Reise durch Spanien gelang es ihm am 26. Juni 1941, sich in Cadiz auf der „Cabo de Buena Esperanza“ einzuschiffen.
Er überlebte in Montevideo, Uruguay.