Rückblick 2024

Vergangene Veranstaltungen und Termine im Jahr 2024

17.07.2024Vortrag Meron Mendel:
„Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“
Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jeder eine Meinung. Warum ist das so? Wieso ist die Debatte über den derzeitigen Krieg im Krieg zwischen Hamas und Israel so emotional – und warum wurde auf die Massaker auf Israel vom 7. Oktober mit einer erschreckenden Zunahme von Antisemitismus reagiert?
12.06.2024Führung zu Stolpersteinen in der Konstanzer AltstadtBei dem Rundgang durch die Konstanzer Innenstadt werden ausgewählte Biografien von Opfern des nationalsozialistischen Terrors – Juden, Eugenik-Opfer, Homosexuelle, politische Opfer und Zeugen Jehovas – ausführlich und exemplarisch vorgestellt.
05.06.2024Rundgang:
Jüdisches Leben in Konstanz
vor und während der NS-Zeit
Anhand ausgewählter Lebensgeschichten Konstanzer Juden und Jüdinnen erzählt dieser Stadtrundgang von der Vielfalt, aber auch von der Zerstörung der jüdischen Gemeinde in Konstanz während der NS-Zeit. Dabei werden nicht nur Stolpersteine, sondern auch andere Orte in der Innenstadt aufgesucht, die eine besondere Geschichte haben.
02.06.2024Führung zu Stolpersteinen
für Zwangssterilisierte und für Opfer der „Euthanasie“
Im Mittelpunkt der Führung stehen die Schicksale der Zwangssterilisierten und der NS-„Euthanasiemorde“ in Grafeneck und die Details der Planung und Durchführung der Verbrechen bzw. des Massenmords. In Konstanz gibt es mittlerweile über 30 Stolpersteine für diese Opfergruppen. Bei dem Rundgang werden einige Verlegestellen in Konstanz aufgesucht und an die Schicksale der Kinder und Erwachsenen erinnert.
21.05.2024Offizielle Übergabe der Stolpersteine und
der Stolperschwelle
an die Stadt Konstanz
Lesung aus dem Gedenkbuch für die Konstanzer Opfer von NS-Zwangssterilisation und „Euthanasie“-Verbrechen 1934–1945.
19.05.2024Verlegung neuer StolpersteineVerlegung von 17 neuen Stolpersteinen und einer „Stolperschwelle“ zum Gedenken an Opfer des Naziterrors

Franz GREIS (politisch) – Fürstenbergstraße 72
 
Anna MAYER (politisch) – Friedrichstraße 11
 
Sigmund WEIL (Jude) – Beyerlestraße 10
 
Berta GLÜCKLER (zwangssterilisiert) – Inselgasse 15
 
Anna SCHMID („Euthanasie“) – Stephansplatz 9
 
Berta WEIL (Jüdin) – Marktstätte 17
Josef (Joe) WEIL (Jude) – Marktstätte 17
Gitta WEIL (Jüdin) – Marktstätte 17
Klara (Claire) WEIL (Jüdin) – Marktstätte 17
Jakob (Jack) WEIL (Jude) – Marktstätte 17
 
Salomon ROSENTHAL (Jude) – Rosgartenstraße 31
 
Erna FREISTETTER (zwangssterilisiert) – Bodanstraße 27
Hildegard FREISTETTER (zwangssterilisiert) – Bodanstraße 27
 
Fanny HAYMANN (Jüdin) – Gottlieber Straße 10
Mina OHLENSCHLÄGER (Jüdin) – Gottlieber Straße 10
 
Regina LEVI, geb. Wolf (Jüdin) – Leinerstraße 1
 
Rosa MOERSCHNER, geb. Oplat (Jüdin) – Mangoldstraße 21
 
Stolperschwelle für Zwangssterilisierte – Untere Laube 12
17.03.2024Exkursion in die Gedenkstätte Grafeneck
14.03.2024Vortrag Dr. Caroline Wolf

„Die Entwicklung der Eugenik in Deutschland und ihre Aufarbeitung nach 1945 – Am Beispiel von Humangenetik und Lebenshilfe“
Der Vortrag zeigt die Entwicklung der Eugenik und insbesondere der Rassenhygiene in Deutschland auf. Durch diese Ideologien wurde ein politisches Klima geschaffen, in dem schließlich nicht nur Zwangs­sterilisationen, sondern auch Krankenmorde Realität wurden.
 
Caroline Wolf hat sich in ihrer Forschung auch mit den Auswirkungen eugenischen Gedankenguts und dessen Aufarbeitung nach dem Krieg beschäftigt. Sie ist Chefärztin der Klinik für Alterspsychiatrie im ZfP Reichenau und Vorsitzende des dortigen Ethikkomitees.

siehe dazu auch die Ausstellung „Es konnte alle treffen
28.01. – 31.03.2024Ausstellung
Es konnte alle treffen“
Weit über dreihundert Konstanzerinnen und Konstanzer – Frauen und Männer, Jugendliche und Kinder – wurden zwischen 1934 und 1945 Opfer von Zwangssterilisationen und „Euthanasie“-Morden. Weil sie die  Fürsorgekassen belasteten, nicht den vermeintlich nötigen Bildungsstand aufwiesen, weil sie krank waren oder von der im Nationalsozialismus geltenden sozialen oder ideologischen Norm abwichen. Es konnte alle treffen in einem System, das den Wert eines Menschen anhand seiner volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und seiner „erbbiologischen Qualität“ bemaß.  

Die Ausstellung widmet sich diesen beiden lange vernachlässigten Opfergruppen. Sie skizziert, vor welchem Hintergrund die Menschen zwangssterilisiert beziehungsweise ermordet wurden, und zeigt, wie leicht man auch in Konstanz in die Mühlen der Programme zur „Aufartung zum Schutz der deutschen Volksgesundheit“ geraten konnte.  

Eine Ausstellung der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Grafeneck und dem Kulturamt Konstanz
28.01.2024Bewegte Erinnerungen

Lesung und kurzer Stadtspaziergang
Im Rahmen der Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus organisieren am Sonntag, 28. Januar 2024 die Initiative Stolpersteine und das Junge Theater Konstanz eine Lesung mit kurzem Stadtspaziergang.

Die Veranstaltung beginnt im Foyer der Spiegelhalle des Theaters Konstanz, von dort spazieren wir gemeinsam bis zum Stadttheater und erinnern uns: an Menschen, Verfolgte, Schicksale aus der Zeit des Nationalsozialismus. Gegen das Vergessen.

Schauspielerin Kristina Lotta Kahlert liest aus dem 1939/1940 entstandenen Essay „Mein Leben vor und nach dem 30. Januar 1933“ der Konstanzer Jüdin Margot Spiegel, die 1937 nach Amerika ausgewandert ist.

Petra Quintini von der Initiative Stolpersteine wird auf dem Weg zum Theater die Erinnerungen von Margot Spiegel um einige Fakten ergänzen, die über das Schicksal der weiteren Familienmitglieder bekannt sind, die nicht in der glücklichen Lage waren, Konstanz rechtzeitig zu verlassen.
27.01.2024Vortrag Thomas Stöckle M.A.„Eugenik und NS-„Euthanasie“

Einführung in die Thematik der Ausstellung
„Es konnte alle treffen“.
 
Veranstaltende:
Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“, in Kooperation mit Kulturamt der Stadt Konstanz, Stabsstelle Konstanz International, Stadt Konstanz, Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V., VVN-BdA Kreis Konstanz u.a. sowie Gedenkstätte Grafeneck-Doku­men­tationszentrum
27.01.2024Eröffnung der Ausstellung
Es konnte alle treffen“
Zwangssterilisation und NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Südwestdeutschland am Beispiel der Stadt Konstanz
 
Eröffnung durch die Veranstalter mit einem Grußwort von Frau Prof. Dr. Aleida Assmann und einer musikalischen Begleitung durch Alexander Hanßmann (Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz).

Weitere Beiträge

Verlegungen 2024

Am 19. Mai 2024 wurden 17 neue Stolpersteine für Opfer des Naziterrors verlegt, sowie eine „Stolperschwelle“ für die Opfer von Zwangssterilisationen.

18.09.2024 | Treffen der Stolperstein-Initative

Das nächste Treffen der Stolperstein-Initiative findet am 18 September 2024 statt.

21.09.2024 | Theaterfest Konstanz

Die Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ wird auf dem Münsterplatz vertreten sein.

09.11.2024 | Mahnwachen

Bei der Mahnwache anlässlich der Pogromnacht 1938 wird der Opfer des Nazi-Regimes gedacht: politisch Verfolgter, Juden und Jüdinnen, „Euthanasie“-Opfer, Zwangs­sterilisierte, Sinti und Roma, Homoesexuelle, Deserteure …

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