Melanie (Betha) Halpern wurde am 11. April 1929 in Konstanz, Marktstätte 12, als Tochter von Sally und Elise Halpern geboren.
Die größer gewordene Familie zog zunächst in die Brauneggerstraße 39 und im Frühjahr 1933 in das Hinterhaus der Rosgartenstraße 12.
Im Frühjahr 1938 gelang es der Familie schließlich, Melanies Bruder Werner mit einem Kindertransport in die USA zu schicken. Sally konnte seinen Sohn im April 1938 noch bis Hamburg begleiten.
Im Februar 1939 gelang es den Eltern einen Platz in einem Schweizer Kindertransport für ihre damals 9 jährige Tochter Melanie zu bekommen. Melanie Halpern verabschiedete sich am 17. Februar 1939 von ihren Eltern – es wurde ein Abschied für immer. Gemeinsam mit weiteren jüdischen Kindern aus Konstanz durfte sie mit dem Zug nach Luzern reisen, wo sie zunächst bei einer Pflegefamilie Erlanger unterkam, im Laufe der Kriegsjahre später aber auch in verschiedenen Kinderheimen untergebracht wurde. Ein Foto erinnert an die Abreise.
Melanies Bruder Werner Halpern, der in die USA geflohen war, gelang es nach nach Kriegsende, seine Schwester in einem Kinderheim in Heiden (Appenzell/Schweiz) ausfindig zu machen, wo sie inzwischen arbeitete. Er konnte ein Visum für sie organisieren, aber es dauerte noch bis November 1946, ehe Melanie, inzwischen 17jährig, in New York eintraf.