Vorwort
Die vorliegende Arbeit stellt den Widerstand in und um Konstanz zur Zeit des Nationalsozialismus dar. Sie kann und soll weder den Widerstand in Deutschland noch den Nationalsozialismus an sich zum Thema haben, da sich diese Themen kaum auf ein paar Seiten zusammenfassen lassen. Für ein besseres Verständnis der Situation ist jedoch etwas Vorwissen notwendig. Dieses versuche ich in Form eines Glossars zu vermitteln, einige Sachverhalte sind jedoch so komplex, dass sie im Anhang anhand von Quellen dargestellt werden.
Ich danke Herrn Neser für seine Hilfsbereitschaft und das Interview sowie Ute und Claudia Franken für ihre Hilfe beim Korrekturlesen.
Einleitung
Jeder kennt die wenigen Namen von Widerstandskämpfern aus der Zeit des Nationalsozialismus, die durch ihre heldenhaften Taten einen Platz in den Geschichtsbüchern erhalten haben: die Geschwister Scholl, Oberst Claus Schenk von Stauffenberg, Pfarrer Niemöller. Aber diese Menschen waren nicht die Einzigen, die sich während der zwölf Jahre dauernden Diktatur Hitlers und seiner Partei zur Wehr setzten und aktiv versuchten, diese Diktatur zu bekämpfen. Was ging in Deutschland vor sich? Was dachten und taten die einfachen, kleinen Leute, um sich gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit, die „Gleichschaltung“, die Inhaftierung der politischen Gegner des Systems, die Judenverfolgung, den Krieg und die Vernichtung zu wehren?
Auch im Kleinen regte sich das Gewissen einiger Menschen, wurden diese Menschen aktiv, weil sie die Zustände nicht ertragen konnten, gab es Widerstand; auch in Konstanz.