Vergangene Veranstaltungen und Termine im Jahr 2025
21.02.2025 | Alarmstufe Rot für die Demokratie | Der Rechtsextremismus bedroht die Demokratie in Deutschland unmittelbar. Arne Semsrott zeigt eindrücklich: Unsere Institutionen sind angreifbar, Bürokratie und Verwaltung scheinen fragiler denn je. Schulen, Finanzämter, Ministerien, öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Polizei bilden das demokratische Fundament unserer Gesellschaft – doch was geschieht, wenn sie fallen? Und wie lassen sich Verfassung und Gewaltenteilung verteidigen, wenn Rechte beginnen, den Staat umzubauen, um ihre Macht langfristig zu festigen? Semsrott zeigt in seinem brandaktuellen Sachbuch ganz konkret, welche Mittel Gewerkschaften, Beamte, Justiz, Medien, Unternehmen und die Zivilgesellschaft nutzen können, um einer rechten Machtübernahme zu begegnen. Er diskutiert unter anderem – Generalstreiks, Streikpartnerschaften und politische Streiks, – Möglichkeiten, um rechte Richter in der Justiz transparenter zu machen, – die Vorteile eines Demokratiefördergesetzes, – das Remonstrationsrecht, das besagt, dass Beamte rechtswidrigen Befehlen nicht gehorchen dürfen, – was eine Änderung des Wahlrechts bewirken könnte, – das Leaken von Informationen und Whistleblowing, – ein „Sondervermögen Demokratie“, – wie solidarisches Prepping aussehen kann, – warum Faschisten aus Talkshows ausgeladen werden sollten Arne Semsrott, geboren 1988 in Hamburg, ist Politikwissenschaftler und Aktivist. Er leitet das Recherche- und Transparenzportal FragDenStaat, mit dem er u. a. für die Veröffentlichung der „NSU-Akten“ sorgte. Zudem war er Mitinitiator von Hochschulwatch und OpenSCHUFA und gründete den Freiheitsfonds. Semsrott schreibt u. a. für den fluter, netzpolitik.org und Le Monde diplomatique und ist zweifacher Träger des Otto Brenner Preises für kritischen Journalismus. Sein Bestseller Machtübernahme erschien 2024 bei Droemer. Eine Kooperationsveranstaltung der vhs Landkreis Konstanz e. V. und des Bündnis Konstanz für Demokratie, der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ und der VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz https://twitter.com/arnesemsrott |
02.02.2025 | 80 Jahre Befreiung Auschwitz-Birkenau Gedenkveranstaltung mit Filmen und Lesung | Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und rettete die überlebenden Gefangenen. Anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus zeigen wir am 2. Februar zwei kurze Filme und erinneren mit Paul Celans Gedicht „Todesfuge“ an die Gräueltaten der NS-Zeit. Das Gedicht wird von der Schauspielerin Michaela Allendorf (Theater Konstanz) gelesen. Im Anschluss wird der Kurzfilm „KL“ und der Dokumentarfilm „Nacht und Nebel“ gezeigt. Zu Beginn der Veranstaltung wird sich die Initiative Stolpersteine kurz vorstellen. Todesfuge 1944/45 | Paul Celan | gelesen von Michaela Allendorf (Theater Konstanz) KL Belgien 2017 | 3’47 Min. | Regie: William Henne, Yann Bonnin ohne Dialog Eine schnelle Abfolge von Fotografien. Der Ort wird nur in Nahaufnahmen von Details erkennbar. Ein riesiger Friedhof auf 42 km² in Oberschlesien, dessen Motive geläufig sind: Eisenbahnübergänge und Nieten, Fenster, rote Ziegel, Schlamm und Pfützen, Details von Wagons, verknoteter Stacheldraht, Birken, Nummern, Details von Zaunpfählen, Glocken am Hochspannungszaun, Löffel, Schalter, Schuhkartons, Koffer, Heringe, Streifen, Paneele, Schutt, … NACHT UND NEBEL (NUIT ET BROUILLARD) Frankreich 1956 | 32 Min. | Regie: Alain Resnais Französische Originalversion mit englischen Untertiteln (Deutscher Text liegt aus) Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs begibt sich der französische Filmemacher Alain Resnais auf die Spuren der Verbrechen in den nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern. In der Dokumentation zeichnet er anhand von historischen Bilddokumenten und eigenen Aufnahmen vom Gelände des einstigen Lagers Auschwitz-Birkenau das Geschehen chronologisch nach. Mit NACHT UND NEBEL realisierte Resnais ein Kunstwerk, das wegweisend für die filmische Beschäftigung mit NS-Verbrechen war und die Gattung Dokumentarfilm neu auslotete. Über die eindringliche Veranschaulichung des Geschehens in den Vernichtungslagern hinaus reflektiert der Film implizit durch seine Machart und explizit im Off-Kommentar die Unmöglichkeit, den Schrecken des Holocaust medial zu vermitteln. Kooperation mit Zebra Kino Konstanz, Theater Konstanz und Haus des Dokumentarfilms ![]() |
27.01.2025 | Ich habe alles gesehen Lesung anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus | Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Mit einer gemeinsamen Veranstaltung laden die Initiativen Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz, Stolpersteine Radolfzell, Stolpersteine für Singen sowie das Theater Konstanz ins Stadttheater ein. Gedichte und Prosatexte von Verfolgten des NS-Regimes, aber auch die bewegenden Lebensgeschichten von Menschen aus der Bodenseeregion, die der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie zum Opfer fielen oder mit knapper Not entkommen konnten, erzählen von vielfachem und unfassbarem Leid. Gerade in Zeiten, in denen die Stimmen der Überlebenden immer weniger werden und gleichzeitig Antisemitismus, Rassismus und Gewalt gegen Andersdenkende in Deutschland erschreckende Ausmaße annehmen, ist das gemeinsame Gedenken wichtig. Es lesen Ensemblemitglieder des Theater Konstanz und Intendantin Karin Becker; den musikalischen Rahmen gestaltet die Violinistin Rujin Min, 1. Konzertmeisterin der Bodensee Philharmonie. Mit Michaela Allendorf, Intendantin Karin Becker, Julius Engelbach und Rujin Min (Violine) Eine Kooperation mit dem Theater Konstanz, Stolpersteine Radolfzell und Stolpersteine für Singen. |