Please enable JavaScript to view this site.

Stolpersteine Konstanz

Navigation: Archiv > 2022

2022: Termine, Veranstaltungen

Themen Zurück Top Vor Menü

Anfragen: info@stolpersteine-konstanz.de


 

Mahnmal_Oktoberdeportation

 

Donnerstag, 27. Januar 2022
19:30 - 21:00 Uhr

Wolkensteinsaal,
Kulturzentrum am Münster
 
Eintritt frei

Veranstaltung zum Gedenktag
für die Opfer des Nationalsozialismus

Ronen Steinke:
„Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“

2022_Termin_Steinke_Ronen_FritzBauer_1

Fritz Bauer zwang die Deutschen zum Hinsehen: Inmitten einer Justiz, die in der jungen Bundes­republik noch immer von braunen Seil­schaften geprägt war, setzte er den großen Frank­furter Auschwitz-Prozess durch. Er kooperierte mit dem israelischen Geheimdienst, um Adolf Eichmann vor Gericht zu bringen. Aber wer war der kämpferische Einzelgänger wirklich? Jetzt schreibt der Jurist und Journalist Ronen Steinke die Biografie des Mannes, der in der Nachkriegszeit angefeindet wurde wie kaum ein Zweiter, unter Verwendung zahlreicher bislang unbekannter Quellen. »Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht«, das ist die Biografie eines großen Juristen und Humanisten, dessen persönliche Geschichte zum Politikum wurde. Und es ist die Biografie eines deutschen Juden, der selbst nur knapp der NS-Verfolgung entkam.

2022_Termin_Steinke_Ronen_FritzBauer_2

 

Zum Autor: Dr. Ronen Steinke ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Seine juristische Doktorarbeit über Kriegs­ver­brecher­tribunale von 1945 bis heute wurde von der FAZ als „Meister­stück“ gelobt. Im Piper Verlag erschien seine Biografie über Fritz Bauer, die mit "Der Staat gegen Fritz Bauer" 2015 preis­gekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Im Berlin Verlag erschien 2017 "Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin". Sowie 2020 „Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Eine Anklage

 

 

Veranstalterinnen:
Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“,
in Kooperation mit Deutsch Israelische Gesellschaft Bodensee Region (DIG), Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Konstanzer Friedensinitiative, Kulturamt der Stadt Konstanz, seemoz e.V., Synagogengemeinde Konstanz, Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V., VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz u.a.

Freitag, 8. April 2022
19:30 Uhr

20220408_Vortrag_verqueresDenken

Wolkensteinsaal
Kulturzentrum am Münster

 

Eintritt frei

Vortrag:

Andreas Speit:  "Verqueres Denken"

Sie gehen für »die Freiheit« auf die Straße: Bei den Querdenken-Demonstrationen und Corona-Protesten laufen Impfgegner:innen neben QAnon-Anhänger:innen, Esoteriker:innen neben Rechtsextremen, die Peace-Fahne flattert neben der Reichsflagge. Dieses Miteinander kommt jedoch nicht zufällig zustande. Wer sich für den Schutz von Natur und Tieren einsetzt, vegane Ernährung und Alternativmedizin bevorzugt, seine Kinder auf Waldorfschulen schickt oder nach spiritueller Erfüllung sucht, muss nicht frei von rechtem Gedankengut und Verschwörungsfantasien sein. Andreas Speit zeigt, dass in alternativen Milieus Werte und Vorstellungen kursieren, die alles andere als progressiv oder emanzipatorisch sind.

 

Zum Autor: Andreas Speit, Jahrgang 1966, Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz Nord, regelmäßige Beiträge für Freitag, Blick nach rechts und jungle world, mehrere Auszeichnungen, u. a. durch das Medium-Magazin und den Deutschen Journalisten-Verband. Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus.

 

Moderation: Dr. Dorothea Geissler

Veranstalter:innenInitiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“,  in Kooperation mit: Bildungsbude e.V., Kulturamt Stadt Konstanz, VHS Landkreis Konstanz e. V., VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz

 

 

Dienstag, 26. April 2022
19:00 - 21:00

Theater Konstanz, Spiegelhalle
Hafenstr. 10
78462 Konstanz

20220426_Mindestabstand

Vortrag und Diskussion mit
Dr. Dietrich Krauß und Matthias Meisner:

„Fehlender Mindestabstand“
Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde

An den Anti-Corona-Protesten wurde deutlich, wie tief inzwischen die Skepsis gegenüber parlamentarischer Demokratie und wissenschaftlichen Erkenntnissen in ganz unterschiedlichen Teilen der Bevölkerung verankert ist: Impfgegner, Klimawandelleugner, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger und Neonazis marschieren nebeneinander – ohne Abstand. Dieses Buch analysiert das Phänomen einer erschreckend breiten Allianz: von neuen und alten Feinden einer aufgeklärten Gesellschaft und des demokratischen Rechtsstaats. Dabei werden auch Entwicklungen in Frankreich, den USA oder Österreich in den Blick genommen.

 

Dr. Dietrich Krauß ist Autor des Beitrages „Wir können alles, außer Impfen. Warum „Querdenken“ eine Stuttgarter Vorwahl hat.“ Er ist Redakteur und Autor der ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“. Für seine journalistische Arbeit wurde er mit dem Grimmepreis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

 

Matthias Meisner ist Co-Herausgeber und Co-Autor verschiedener Beiträge des gleichnamigen Buches. Der langjährige Redakteur des Berliner „Tagesspiegel“ arbeitet heute als freier Journalist zu Themen wie Menschenrechte, Rechtsextremismus und Geflüchtete. Für seine Berichterstattung über Pegida und die Anti-Asyl-Bewegung in Sachsen erhielt er 2016 den Zweiten Preis des "Wächterpreises der deutschen Tagespresse".

 

Moderation: Ulrike Schnellbach, Freie Journalistin

Veranstalter:innenHeinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V.
In Kooperation mit Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ und dem Theater Konstanz

Dienstag, 31. Mai

11.00 Uhr
Treffpunkt: Gedenkstele Sigismundstrasse, Ecke Bahnhofstr.

 

 

 

Rundgang zu Stolpersteinen in Konstanz

Stolpersteine erinnern an Opfer des Nationalsozialismus, die wegen ihrer politischen, religiösen oder sexuellen Einstellung verfolgt wurden. Opfer waren aber auch Juden oder Menschen mit Behinderung.

Die Stolpersteine sind ein Kunstprojekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig, der für diese Idee mehrfach ausgezeichnet wurde. Neben Denkmälern und Ausstellungen sind die Stolpersteine sind ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur über unsere jüngste Vergangenheit; sie sind das größte dezentrale Mahnmal für die Opfer der NS-Diktatur.

Der Rundgang dauert etwa 90 Minuten.

Führung: Dr. Uwe Brügmann

17. Mai - 25. Juni 2022

 

Universität Konstanz

(gegenüber Bibliotheks-Café)

Ausstellung: "Gurs 1940"

Bild grösser: anklicken

 

Ende Oktober 1940 wurden über 6.500 Jüdinnen und Juden aus ihren Heimatgemeinden in Baden und der Saarpfalz in das Lager Gurs, Südwestfrankreich, deportiert. Auch aus Konstanz wurden am 22. Oktober 1940 112 Jüdinnen und Juden im Alter zwischen 3 und 92 Jahren dorthin verschleppt. Viele starben dort oder auf dem Weg dorthin. Überlebende Lagerinsassen ermordeten die Nationalsozialisten später in den Vernichtungslagern Auschwitz und Sobibor.

Die von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz erstellte Wanderausstellung thematisiert, wie die Jüdinnen und Juden vertrieben wurden, wie die örtliche Bevölkerung sich verhielt, was die Deportierten in Südfrankreich erwartete und wie die Verbrechen in der Nachkriegszeit aufgearbeitet wurden.

 

Ergänzt wird die Ausstellung durch lokale Tafeln, die Konstanzer Schüler*innen in Zusammenarbeit mit der Initiative Stolpersteine erarbeitet haben und die über das Schicksal der aus Konstanz deportierten jüdischen Kinder und Jugendlichen sowie die Entstehung des neuen Mahnmals am Petershauser Bahnhof berichten.

 

 

MittwOCH, 8. Juni

17.00 Uhr
Universität Konstanz
Eingangsbereich der Bibliothek B4

Bild grösser: anklicken

 


 

Donnerstag, 2. Juni

17.00 Uhr
Treffpunkt: Gedenkstele Sigismundstrasse, Ecke Bahnhofstr.

 

Rundgang zu Stolpersteinen in Konstanz

Stolpersteine erinnern an Opfer des Nationalsozialismus, die wegen ihrer politischen, religiösen oder sexuellen Einstellung verfolgt wurden. Opfer waren aber auch Juden oder Menschen mit Behinderung.

Die Stolpersteine sind ein Kunstprojekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig, der für diese Idee mehrfach ausgezeichnet wurde. Neben Denkmälern und Ausstellungen sind die Stolpersteine sind ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur über unsere jüngste Vergangenheit; sie sind das größte dezentrale Mahnmal für die Opfer der NS-Diktatur.

Der Rundgang dauert etwa 90 Minuten.

 

Führung: Dr. Uwe Brügmann

Dienstag, 21. Juni
19:30 - 21:00 Uhr

Wolkensteinsaal,
Kulturzentrum am Münster

Eintritt frei

Zeitzeugengespräch mit
Tswi Herschel und Tochter Natali HerschelBild grösser: anklicken

Tswi Herschel wird als Kind einer jüdischen Familie im Dezember 1942 in den Niederlanden geboren. Nach der Verschleppung der jungen Familie in das Ghetto in Amsterdam im Frühjahr 1943 gelingt es den Eltern, den Säugling aus dem Ghetto zu schmuggeln. Eine im Widerstand aktive Familie nimmt Tswi auf. Nach dem Krieg wird er von seiner Großmutter aus dieser Familie geholt und jüdisch erzogen. 1986 wandert Tswi Herschel mit seiner Familie nach Israel aus. Seine Überlebensgeschichte ist deshalb so besonders, da er erst spät und nach und nach seine wahre Identität und die Geschichte seiner Familie erfahren hat. Erst mit 21 Jahren erhielt er alle verbliebenen Dokumente seiner leiblichen Eltern. Darunter befand sich auch ein einzigartiger Lebenskalender, den sein Vater ihm gezeichnet hatte.

Ergänzt wird Tswi Herschels Zeitzeugenbericht durch einen Beitrag seiner Tochter Natali, die beschreibt, welche Auswirkungen die Shoah auf die Generation der Kinder und der Enkel der Überlebenden hat.

Veranstalter:  Initiative Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz

in Kooperation mit dem Kulturamt Konstanz, Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodensee-Region, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusam­menarbeit Konstanz e.V., vhs Landkreis Konstanz e.V.

 

Mittwoch, 22.6.2022
15.15. -17.15 Uhr

Universität Konstanz, Raum A701

Zeitzeugengespräch mit
Tswi Herschel und Tochter Natali HerschelBild grösser: anklicken

Tswi Herschel wird als Kind einer jüdischen Familie im Dezember 1942 in den Niederlanden geboren. Nach der Verschleppung der jungen Familie in das Ghetto in Amsterdam im Frühjahr 1943 gelingt es den Eltern, den Säugling aus dem Ghetto zu schmuggeln. Eine im Widerstand aktive Familie nimmt Tswi auf.

Nach dem Krieg wird er von seiner Großmutter aus dieser Familie geholt und jüdisch erzogen.

1986 wandert Tswi Herschel mit seiner Familie nach Israel aus. Seine Über-lebensgeschichte ist deshalb so besonders, da er erst spät und nach und nach seine wahre Identität und die Geschichte seiner Familie erfahren hat.

Erst mit 21 Jahren erhielt er alle verbliebenen Dokumente seiner leiblichen Eltern. Darunter befand sich auch ein einzigartiger Lebenskalender, den sein Vater ihm gezeichnet hatte.

Ergänzt wird Tswi Herschels Zeitzeugenbericht durch einen Beitrag seiner Tochter Natali, die beschreibt, welche Auswirkungen die Shoah auf die Generation der Kinder und der Enkel der Überlebenden hat.

Die Veranstaltung wird teilweise in englischer Sprache stattfinden.

Veranstalter: Initiative Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz, in Kooperation mit BiSE und Zukunftskolleg.

Dienstag, 18. Oktober 2022
19:30 Uhr

Wolkensteinsaal
Kulturzentrum am Münster,
Wessenbergstr. 41 / 43, 78462 Konstanz

 

 

 

 

 

 

Reservieren Sie sich gerne vorab Ihren Platz:
www.vhs-landkreis-konstanz.de
T. 07531/5981-0

Ben Salomo:
"Guck mal der Jude"
Antisemitismus im Deutsch-RAP und darüber hinaus"

Ben_Salomo

 

Der Antisemitismus in Deutschland ist nicht erst seit dem Anschlag in Halle ein Thema. Seit Jahren gibt es ein Antisemitismus-Problem im Deutsch-Rap, wie Ben Salomo (bürgerlich Jonathan Kalmanovich), einer der erfolgreichsten und zugleich außergewöhnlichsten Rapper Deutschlands, aus erster Hand zu berichten weiß. Doch auch im Alltag ist Antisemitismus in den letzten Jahren immer salonfähiger geworden. Jahrzehnte nach dem Ende des National­sozialismus sehen sich Juden noch immer mit den alten Vorurteilen konfrontiert. Es kommt zu Beleidigungen, persönlichen Bedrohungen und Übergriffen. Ben Salomo wird die historischen Hintergründe und aktuellen Gesichtspunkte von Antisemitismus beleuchten und Möglichkeiten diskutieren, wie die Gesellschaft damit umgehen sollte.

 

Veranstalterinnen:

vhs Landkreis Konstanz e. V. + Friedrich-Naumann-Stiftung + Reinhold-Maier-Stiftung + Deutsch-Israelische-Gesellschaft, Bodensee Region + Stolpersteine Initiative + Kreisjugendring Konstanz e. V. + Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Konstanz + Jüdische Gemeinde Konstanz e. V. + Bildungsbude e. V.

 

 

Samstag, 22.10.2022
20:00 Uhr
Stilles Gedenken an die "Oktoberdeportation"

Ort: Gedenkobelisk,
Ecke Bahnhofstr./Sigismundstr.

Plan hier

 

 

Stilles Gedenken an die Oktoberdeportation

Ansicht verkleinern: Bild anklicken

Ansicht vergrössern/verkleinern: Bild anklicken

Am 22. Oktober 1940 wurden über 6 500 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Baden und der Saarpfalz in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert. Zahlreiche Deportierte kamen in Gurs und anderen südfranzösischen Lagern ums Leben, Tausende wurden ab 1942 in die Vernichtungslager in den Osten deportiert und ermordet. Auch aus Konstanz wurden an diesem Tag 112 Juden und Jüdinnen ausgehend vom damaligen Güterbahnhof in Petershausen deportiert.

Aus diesem Anlass lädt die Initiative „Stolpersteine für Konstanz - gegen Vergessen und Intoleranz“ am Samstag, 22. Oktober um 20:00 Uhr zum stillen Gedenken an den Gedenkobelisk hinter der Dreifaltigkeitskirche. Es wird für jedes der 112 Opfer eine Kerze angezündet.

 

 

Montag, 24.10.2022
14:15 Uhr
Gedenken an die  "Oktoberdeportation"

Ort:
Mahnmal Petershausen, Alemannenplatz
am Bahnhof Konstanz-Petershausen

 

Gedenken an die Oktoberdeportation

Zum Gedenkens an die Oktoberdeportation laden die diesjährigen Patinnen und Paten der Gemeinschaftsschule zusammen mit Lernenden des Ellenriedergymnasiums, der Initiative „Stolpersteine für Konstanz - gegen Vergessen und Intoleranz“ und der Synagogengemeinde zu einer von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Gedenkveranstaltung an das Mahnmal am Bahnhof Petershausen ein.

 

 

 

 

Dienstag, 8. November 2022
19:30 Uhr

Wolkensteinsaal
Kulturzentrum am Münster,
Wessenbergstr. 41 / 43, 78462 Konstanz

 

 

Sara Berger
"Ich gebe zu, dass mir manchmal die Hände zitterten. Hilfe für verfolgte Juden in Italien 1943–1945

Sara_BERGER_ich_gebe_zuUnter dem faschistischen Regime wurden Juden seit der Einführung der antijüdischen Gesetzgebung 1938s rechtlich verfolgt, dennoch schützte Italien sie bis 1943 vor dem Zugriff des deutschen Bündnispartners. Nach der deutschen Besetzung des Landes im September 1943 und der Einrichtung einer Kollabora­tionsregierung unter Mussolini waren auch die Juden in Nord- und Mittelitalien ihres Lebens nicht mehr sicher: etwa ein Fünftel der ausländischen und italienischen Juden wurde bis 1945 von deutschen und italienischen Einheiten verhaftet und aus Italien nach Auschwitz und in andere Lager deportiert oder vor Ort ermordet. Tausende Juden versuchten mit Hilfe ortskundiger Helfer die Flucht in das von Alliierten befreite Süditalien oder in die sichere Schweiz, darunter die Kinder und Jugendlichen der Villa Emma.

Zur Autorin:
Dr. Sara Berger ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut und zuständig für die Ausstellungen des Instituts. Sie hat Geschichte, Sozialpsychologie und Italienische Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum studiert. Im Jahr 2011 wurde sie dort mit einer Studie über die Vernichtungslager der »Aktion Reinhardt« promoviert. Von 2009 bis 2020 konzipierte und organisierte sie Wechselausstellungen an der Fondazione Museo della Shoah in Rom, unter anderem zu Auschwitz, zu den Ghettos in Polen, zur Judenverfolgung in Italien und zu diplomatischen Berichten aus Italien über die Judenverfolgung in Europa 1938–1943. Von 2012 bis 2017 bearbeitete sie im Rahmen des Editionsprojekts Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das national­sozialistische Deutschland 1933–1945 den Teilbereich Italien.

 

Mittwoch, 9.11.2022

18:00 - 18:30 Uhr

Ort: alle Stolpersteine

 

Mahnwache und Stolpersteine putzen

putzbild

„Den Toten ehrendes Gedenken und Mahnung für heute!“

Am 9. und 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland, auch in Konstanz, Synagogen niedergebrannt.

Jährlich finden bundesweit zur Erinnerung und als Aufruf gegen Rassismus und Antisemitismus Mahnwachen an vielen Stolpersteinen statt, so auch in Konstanz.

Von 18.00–18.30 Uhr werden Stolpersteine in allen beteiligte Städten zeitgleich geputzt und zum Gedenken werden an jedem Stein Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt. An vielen Stolpersteinen wird auch über die Biografie des Opfers informiert.

 

In Konstanz hat Oberbürgermeister Uli Burchardt die Schirmherrschaft übernommen.

 

Bitte übernehmen auch Sie für eine halbe Stunde die Betreuung eines Stolpersteins! Gerne können Sie sich mit uns bereits heute in Verbindung setzen: putzen@stolpersteine-konstanz.de

 

 

Donnerstag, 10.11.2022

19:30 Uhr

Ort:
HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung, Raum 103, Gebäude P

Alfred-Wachtel-Straße 8, D-78462 Konstanz

 

Ronen Steinke
"Der Muslim und die Jüdin --
Eine Geschichte, die Mut macht in Zeiten des Hasses"

Lesung anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938.

 

Steinke_Der_Muslim_und_die_JüdinDie israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat bis heute mehr als 25 000 mutige Männer und Frauen geehrt, die während des Zweiten Weltkriegs Juden retteten. Diese Geschichte ist trotzdem einzigartig. Unter den „Gerechten unter den Völkern“ ist bislang nur ein Araber: Mohammed Helmy. Er lebte in Berlin. Den ganzen Krieg über blieb er in der Stadt. Der Ägypter balancierte ständig auf einem schmalen Grat zwischen Anpassung und Subversion, und er vollbrachte ein wahres Husarenstück, um die Nazis auszutricksen. So rettete er die Jüdin Anna Boros. Dieses Buch wirft ein Licht auf eine fast vergessene Welt, das alte arabische Berlin der Weimarer Zeit, das gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen alles andere als judenfeindlich war. Einige Araber in Deutschland stellten sich in den Dienst des NS-Regimes. Aber eine nicht unbedeutende Gruppe – und von ihr handelt diese Geschichte – bildete einen Teil des deutschen Widerstands gegen den NS-Terror.

Die Geschichte des einzigen Arabers, der in Yad Vashem geehrt wurde.

 

Zum Autor: Dr. Ronen Steinke ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Seine juristische Doktorarbeit über Kriegs­ver­brecher­tribunale von 1945 bis heute wurde von der FAZ als „Meister­stück“ gelobt. Im Piper Verlag erschien seine Biografie über Fritz Bauer, die mit "Der Staat gegen Fritz Bauer" 2015 preis­gekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Im Berlin Verlag erschien 2017 "Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin". Sowie 2020 „Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Eine Anklage

 

 

Mittwoch, 16.11.2022

20:00 Uhr

Gästehaus Stiegeler, Hofhalde 1,
78462 Konstanz

(interne Veranstaltung)

 

kennenlernen_pixabay

Gemeinsames Kennenlernen“ (intern)
der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ mit Angehörigen und Paten

 

 

17.11.2022
19:30 Uhr

Seniorenzentrum Bildung + Kultur
Obere Laube 38, 78462 Konstanz

 

 

Offizielle Übergabe der Stolpersteine
an die Stadt Konstanz

Im Anschluss Vortrag:

Hanno Loewy: Über die Grenze

2022_ueber_die_Grenze
Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems in Vorarlberg, berich­tet von einem ungewöhnlichen regionalen Erinnerungsprojekt, das politische Grenzen und Zeitenwenden überschreitet – aktuel­ler denn je, nachhaltig und nieder­schwellig.

Tausende Flüchtlinge versuchten zwischen März 1938 und Mai 1945 über Vorarlberg die rettende Schweiz zu erreichen: Verfolgte Jüdinnen und Juden, politische Gegner*innen der Nazis, Deserteure, Kriegsgefangene, Zwangs- und Fremdarbei­terinnen aus besetzten Ländern Europas. Bereits im Sommer 1938 begann die Schweiz die Grenzen abzuriegeln. Fluchthelfer*innen auf beiden Seiten der Grenze konnten manchen noch ein Entkommen ermöglichen,  aber es gab nun nur noch illegale Wege in die Freiheit.

Seit Juli 2022 erinnern symbolische Grenzsteine an der Radroute Nr. 1 vom Bodensee bis zur Silvretta und eine Website mit Hörgeschichten an Geflüchtete und Helfer*innen, Verfolgung und Behördenwillkür, Zivilcourage und menschlichen Mut.

 

 

Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit bei:
Alexander Stiegeler, Anselm Venedey, Deutsch-Israelische-Gesellschaft, Bodensee Region (DIG), Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammen­arbeit e.V. Konstanz, HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung Studiengänge Kommunikationsdesign, Jüdisches Museum Hohenems, Konstanzer Friedensinitiative, Kulturamt der Stadt Konstanz, Seniorenzentrum Bildung + Kultur, Stadt Konstanz, Synagogengemeinde Konstanz, vhs Landkreis Konstanz e. V., VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz

 

Wir betrauern den Tod von Beate BRAVMANN:

Bravmann_Beate_Todesanzeige
Anzeige im "Südkurier", 28.5.2022

 

Bundesverdienstkreuz für
Katrin Brüggemann
für die Stolpersteine!

Bild grösser: anklicken

Für die Konstanzer Stolpersteine, die Initiative  "Seebrücke - Schafft sichere Häfen" und die VVN ( "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten") erhielt Katrin Brüggemann am 13. Mai 2022 die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik, das "Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland",  besser bekannt als "Bundesverdienstkreuz".

Verliehen wurde es durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, überreicht im Ratssaal  von Ministerin Theresa Schopper.

 
Herzlichen Glückwunsch !