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Stolpersteine Konstanz

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2019

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Nächste Stolpersteinverlegungen
Freitag,  1. November 2019, ab 9 Uhr

 
 

 

24.01.2019
19.30 - 21.00 Uhr

vhs, Katzgasse 7
 

Juna Grossmann:

"Schonzeit vorbei -- Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus"

Juna Grossmann arbeitet in einer NS-Gedenkstätte und beobachtet seit Jahren, wie offene judenfeindliche Angriffe zunehmen, lauter werden, bedrohlicher. In ihrem Vortrag schildert die jüdische Deutsche das Leben unter diesem permanenten antisemitischen Beschuss, berichtet vom Wachsen einer Angst, die sie vor einigen Jahren noch nicht kannte, und davon, wie sie eines Tages merkte, dass auch sie mittlerweile auf gepackten Koffern lebt, bereit zur Flucht vor dem Hass. Weil sie sich damit nicht abfinden will, geht sie in die Öffentlichkeit und appelliert an die Mitbürger: „Steht zu uns, helft uns, greift ein! Denn auch für euch ist die Schonzeit vorbei." - ein erschütternder Bericht der alltäglichen Judenhetze – und ein aufrüttelnder Appell
 
Juna Grossmann  hat Sonderpädagogik studiert und verfügt über langjährige Erfahrung in der Arbeit für Gedenkstätten und Museen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin erstellte sie die Ausstellung »Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ. Sowjetische Militärmedizinerinnen in Ravensbrück.« Seit 2009 leitet sie das Ausstellungsbüro eines Berliner Museums. Nebenher ist sie Beraterin für Social Media Auftritte für Gedenkstätten und Kultureinrichtungen. Seit 2008 betreibt Juna Grossmann den Blog irgendwiejuedisch.com und engagiert sich ehrenamtlich bei rentajew.org.

 

Veranstalterinnen: vhs + Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodensee-Region + Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V. + Jüdische Gemeinde Konstanz e.V. + Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“

 

27.01.2019

Kulturzentrum am Münster,
Wolkensteinsaal
19.30 - 21.00 Uhr

Veranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2019

Eintritt frei

„Wie Dachau an den See kam“
Filmvorführung und Gespräch

Am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, wird in einer Gedenkveranstaltung der regionalhistorische Dokumentarfilm „Wie Dachau an den See kam …“ zur Geschichte des KZ-Außenlagers in Überlingen gezeigt. Es ist geplant, dass an diesem Abend neben dem Filmemacher Jürgen Weber auch die Überlinger Zeitzeugin Grete Leutz anwesend sein wird. Als junge Frau wurde sie fast täglich Zeugin des Zuges der KZ-Häftlinge vom Lager Aufkirch zur Überlinger Stollenanlage. In der Außenstelle Überlingen des KZ Dachau mussten ab Oktober 1944 rund 800 Häftlinge einen Stollen in den Molassefelsen treiben, um die Friedrichshafener Rüstungsindustrie am Bodensee „bombensicher“ unterzubringen. Bis April 1945 liefen viermal pro Tag die Kolonnen der Häftlinge - schwer bewacht durch die SS - durch den Überlinger Westen.

Der Film zeichnet mit Aussagen zweier ehemaliger Häftlinge, mit den Erinnerungen von damals jungen Menschen aus Überlingen und mit Fachleuten die Geschichte der KZ-Außenstelle Überlingen nach. Aufgrund seiner regionalhistorischen Bedeutung und teilweise einmaliger Interviews mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen wurde der Film aus dem Jahr 1995 als Retrospektive 2017 neu in der Reihe „Zeitgeschichtliche Kurz- und Dokumentarfilme“ aufgelegt.

 

Veranstalterinnen: Initiative Stolpersteine – Gegen Vergessen und Intoleranz + Kulturamt der Stadt Konstanz + vhs Landkreis Konstanz e. V. + Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodensee-Region + Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V. + Jüdische Gemeinde Konstanz e.V. + VVN-BdA Konstanz

18.03.2019
19.30 - 21.00 Uhr

Vortrag mit Gespräch

Rainer Höß
Das Erbe des Kommandanten

Von allen Täterfiguren des Dritten Reiches ist die des millionenfachen Auftragsmörders Rudolf Höß eine der verstörendsten. Ein Mann, der sich selbst 'ein weiches, fühlendes Herz' bescheinigte und der zugleich mit kalter Akribie die Massenvernichtung im Konzentrationslager Auschwitz betrieb und beschrieb. Rainer Höß musste den Holocaust nicht miterleben, dennoch bestimmen die Verbrechen der Nazis sein Leben. Es liegt an seinem Erbe: Er ist Enkel des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß.

 

Veranstalterinnen:  vhs Landkreis Konstanz e. V.   +   Initiative Stolpersteine – Gegen Vergessen und Intoleranz

 

Donnerstag,
4. April 2019

17.00 - 18.30
Treffpunkt: Gedenk-Obelisk
Sigismundstraße

Lageplan

Rundgang zu Stolpersteinen in Konstanz

Stolpersteine erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus: Juden, politisch und religiös Verfolgte, T4-Opfer („Euthanasie“-Opfer), Homosexuelle, Sinti und Roma. Diese kleinen Steine im Ausmaß von 10 x 10 Zentimetern im Straßenpflaster sind dezentrale, auf einzelne Personen bezogene Erinnerungsmahnmale. In Europa wurden bis Ende 2018 ca. 70.000 Stolpersteine verlegt. Die Initiative „Stolpersteine Konstanz - gegen Vergessen und Intoleranz“ hat seit 2006 in Konstanz 225 und in der benachbarten Schweiz 3 solcher Steine verlegt. Die Stolpersteine sind ein Kunstprojekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig, der für diese Idee mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Stolpersteine sind ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur über unsere jüngste Vergangenheit. Bei dem von Dr. Uwe Brügmann geführten Rundgang durch die Konstanzer Innenstadt werden ausgewählte Biografien von Opfern des nationalsozialistischen Terrors ausführlich und exemplarisch vorgestellt. Der Rundgang dauert etwa 90 Minuten.

 

Freitag,
03.05.2019

vhs Konstanz, Katzgasse 7
19.30 - 21.00 Uhr

 

Thomas Wilms:
„Auschwitz als Steinbruch - Was von den NS-Verbrechen bleibt“
 

Wie die Verbrechen des NS-Regimes vergegenwärtigt werden, ist zunehmend einem ökonomischen und ideologischen Markt überlassen. Aus dem Zusammenhang gerissene Bilder haben bereits maßgeblichen Einfluss auf das Geschichtsbild. Dieser Prozess ist international und überlagert nationenspezifische geschichtspolitische Probleme. Thomas Willms stellt dar, was von den NS-Verbrechen bleibt, welche Aspekte der Erinnerungen von Zeitzeugen von Anfang an ignoriert wurden und welche Missverständnisse die Vorstellungen über Konzentrationslager bestimmen. In Essays, Analysen und Recherchen befragt er literarische und philosophische Werke, Museen, Filme, Fernsehserien, Graphic Novels, ein Puppenspiel und die Reenactment-Bewegung danach, wie apologetisch oder aufklärerisch sie sich mit dem Zweiten Weltkrieg und den deutschen Massenverbrechen auseinandersetzen. Die Streifzüge beginnen in Italien und führen über Deutschland, Frankreich, Polen und Großbritannien in die USA.

 

 

14.05.2019

19.30 - 21.00 Uhr
vhs, Katzgasse 7

Dr. Dorothee Schmitz-Köster

Raubkind
"Von der SS nach Deutschland verschleppt"

Die Journalistin Dorothee Schmitz-Köster bringt Licht in ein immer noch dunkles Stück deutscher Zeitgeschichte. Klaus B. ist Mitte Siebzig, als sein ordentliches Leben aus den Fugen gerät. Er erfährt, dass er als Kind Opfer eines Verbrechens wurde. Er selbst kann sich an nichts erinnern. Mit Hilfe der Journalistin Dorothee Schmitz findet Klaus B. heraus, dass er in Polen zur Welt gekommen ist. Dass er 1943 seiner Familie geraubt wurde, vermutlich von der SS. Dass sein Name und seine Herkunft mit Hilfe des »Lebensborn« gefälscht wurden, der ihn dann bei linientreuen deutschen Pflegeeltern unterbrachte. Klaus B. und Dorothee Schmitz-Köster lernen: Dieses Schicksal teilten Zehntausende Kinder aus Polen und anderen osteuropäischen Staaten. Sie wurden von nationalsozialistischen »Rassenspezialisten« ausgewählt, ihren Familien entrissen und zur »Germanisierung« nach Deutschland verschleppt. Bis heute wissen viele »Raubkinder« nichts von ihrer Herkunft. Klaus B. macht sich auf die Suche nach seinen Wurzeln und findet eine Familie, die ihn seit sieben Jahrzehnten vermisst.

 

 

 

 

 

4. bis 18. Juni
Galerie der Volkshochschule Konstanz
Katzgasse 7

AUSSTELLUNG
"Keine Alternative ! "

Eine kritische Auseinandersetzung mit der AfD

 

5. Juni 2019

19:00 - 20:30
Ausstellungseröffnung
Galerie der Volkshochschule

(Wir sind Kooperationspartner)

7. Juni 2019

19:30 - 21:00

Raum 0.7

Eintritt frei

 

Vortrag

"Rechte Szenen im Südwesten"

Lucius Teidelbaum, Freier Journalist, Publizist und Rechercheur
zum Thema extreme Rechte und anliegende Grauzonen

Der Begriff „Rechtsruck“ ist seit Jahren in aller Munde. Dieser Rechtsruck findet auch in Baden-Württemberg statt. Der Resonanzboden wird dabei in Form von Wahlentscheidungen und Straßenmobilisierungen zum Klingen gebracht. Während alte Akteure wie die Republikaner-Partei verschwunden sind, tauchen neue wie die Alternative für Deutschland oder die Identitäre Bewegung auf. Andere wie die antisemitische Ludendorffer-Sekte halten sich bewusst im Hintergrund. Die ideologische Bandbreite innerhalb der extremen Rechten ist dabei weitaus größer als die Wiedergänger des historischen Nationalsozialismus, auf den vor allem die Behörden fokussieren. Andere extrem rechte Strömungen wie die „Neue Rechte“ lehnen Gewalt offiziell ab, arbeiten aber trotzdem auf einen autoritären und homogenen Staat hin. Dazu gesellen sich im Südwesten verschiedene Formen von Nationalismus "mit Migrationshintergrund" und die christliche Rechte als Sonderform.

Lucius Teidelbaum referiert über die verschiedenen Erscheinungen extrem rechter Ideologie, ihre VertreterInnen und Netzwerke, ihre Inhalte und ihre Gefahren.

Eine Antifaschistin des OAT Konstanz wird den Vortrag mit Infos über rechte Gruppen in Konstanz und der Region ergänzen.

14. Juni 2019

19:30 - 21:00

Raum 0.7

Eintritt frei

"AfD: Ungleichwertigkeit und faschistische Tendenz"

Andreas Kemper, Publizist und Soziologe

In der AfD haben sich drei unterschiedliche Strömungen herausgebildet, die jeweils für ein ungleichwertiges Menschenbild stehen: die neoliberale Strömungwertet Arme ab, die christlich-fundamentalistische Strömung hat ein extrem rückwärtsgewandetes Geschlechterbild, und die faschistische Strömung ist rassistisch. Aktuell formiert sich der faschistische Höcke-Flügel von einer Strömung zu einem durchstrukturierten Block - auch wenn diese Strömung mit ihren Mitgliedern noch nicht die Mehrheit stellt, hat sie kontinuierlich ihre Machtbasis ausgebaut und radikalisiert sich weiterhin. Ist die AfD der Tendenz nach also faschistisch?

Zu dieser Frage und den Strömungen der AfD wird der Soziologe Andreas Kemper referieren.

Das Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD vom Januar 2019 folgte Kempers Recherchen und hält es für „nahezu unbestreitbar“, dass Björn Höcke offiziell als dem Rechtsextremismus nahe zu verorten ist.

 

Nächste Stolpersteinverlegungen
Freitag,  1. November 2019, ab 9 Uhr

 

 

Mi., 23.10.2019
18:30 Uhr
Gedenkfeier "Oktoberdeportation" Gedenkstele, Sigismundstrasse.

Plan hier

!!!
Die Gedenkfeier ist dieses Jahr am 23.10., statt am Jahrestag der Deportation, dem 22.10.

Grund für die Verlegung ist der jüdische Feiertag Simchat Tora

!!!

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Am 22. Oktober 1940 wurden über 6500 jüdische Bürger aus Baden und der Saarpfalz – unter diesen auch 108 Konstanzer Juden – in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert. Zahlreiche Deportierte kamen in Gurs und anderen südfranzösischen Lagern ums Leben, Tausende wurden ab 1942 in die Vernichtungslager in den Osten deportiert und ermordet.

Aus diesem Anlass lädt die Initiative „Stolpersteine für Konstanz - gegen Vergessen und Intoleranz“ gemeinsam mit der Synagogengemeinde am Montag, 22. Oktober um 18.30 Uhr zum Gedenken an die Stele für die deportierten Juden in der Bahnhofstraße. Es wird für jedes der 112 Opfer eine Kerze angezündet und deren Namen verlesen. Schülerinnen und Schülern werden Zeitzeugenberichte verlesen.

Das Gedenken wird musikalisch begleitet.

 

So., 27.10., 10:30 Uhr

Treffpunkt: Münsterplatz, Brunnen

 

Rundgang zu den Stolpersteinen für "Euthanasie"-Opfer

Im Mittelpunkt der ca. 90- minütigen Führung stehen die Opfer der NS „Euthanasiemorde“ in Grafeneck und die Details der Planung und Durchführung des Massenmords. In Konstanz gibt es mittlerweile über 20 Stolpersteine für diese Opfergruppe. Bei dem Rundgang werden einige Verlegestellen in der Innenstadt aufgesucht und an die Schicksale der Kinder und Erwachsenen erinnert.

 

Die etwa 90-minütige Führung findet bei jedem Wetter statt.

 

 

Do., 31.10.2019
20:00 Uhr

Gästehaus Stiegeler, Hofhalde 1

(intern auf Einladung)

 

 

„Gemeinsames Kennenlernen“ (intern)

der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ mit Angehörigen und Stolperstein-Paten

 

 

Mo., 4. November

19:30 Uhr

Astoriasaal, Katzgasse 7

 

Offizielle Übergabe der am 1. Nov. verlegten Stolpersteine an die Stadt Konstanz, anschließend:

Vortrag und Lesung:
Prof. Dr. Drs. h.c. Erhard Roy Wiehn:
„Ständig in Angst gelebt. Else Büchler über ihr Leben als Jüdin während der NS-Zeit in Konstanz 1933 – 1945“"

Ludwig Büchler, Angestellter im Tiefbauamt Konstanz, war mit Else Büchler verheiratet. Trotz mehrfachen Drängens, auch von Seiten des städtischen Rechtsrats Dr. Franz Knapp (nachmaliger Konstanzer OB, Namensgeber der Franz-Knapp-Passage, und bis vor kurzem Konstanzer Ehrenbürger), weigerte er sich standhaft, sich von seiner (jüdischen) Frau scheiden zu lassen.

Am 22. Oktober, als in einer Nacht- und Nebel-Aktion 108 Konstanzer Jüdinnen und Juden aus Konstanz verschleppt wurden, stand die SS schon vor ihrer Tür, um auch sie abzuholen. Dem mutigen und raschen Eingreifen von Ludwig Büchler gelang es, seine Frau vor der Deportation zu bewahren. Else Büchler überlebte in Konstanz.

1988 hat Prof. Wiehn ein langes Interview mit Else Büchler über ihr Leben während der Schreckensjahre des Nationalsozialismus in Konstanz geführt. Sie war Jüdin und hat nur überlebt, weil sie in einer „privilegierten Mischehe“ lebte. Sie wurde deswegen 1940 nicht nach Gurs deportiert. Ihr Mann Ludwig Büchler war Techniker bei der Stadt Konstanz. Wiederholt forderte Bürgermeister Leopold Mager Büchler auf, sich von seiner jüdischen Frau zu trennen. Doch Büchler blieb standhaft und hat damit seiner Frau das Leben gerettet. Die meisten der 1940 nach Gurs deportierten Konstanzer Jüdinnen und Juden wurden 1940 in Auschwitz ermordet.

Wie Else Büchler diese Schreckensjahre erlebte, wie die Konstanzer Bevölkerung sich ihr gegenüber als Jüdin verhielt, welche Schikanen ihr Mann auszuhalten hatte - darüber gibt Else Büchler beredt Auskunft. Else Büchler war eine wichtige Zeitzeugin. Sie verstarb im Jahr 2000 in Konstanz. Am 1. November wurden unter anderem für Else Büchler und ihren Mann Ludwig Büchler Stolpersteine in Konstanz verlegt.

Moderation: Dr. Uwe Brügmann

 

In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Konstanz.

 

 

Di., 5.11.2019
16.00 Uhr

Treffpunkt: Gedenkstele hinter der Dreifaltigkeitskirche

Plan hier

 

Rundgang zu Stolpersteinen
in der Konstanzer Altstadt, mit Dr. Uwe Brügmann

Bei dem Rundgang durch die Konstanzer Innenstadt werden ausgewählte Biografien von Opfern des nationalsozialistischen Terrors - Juden, "Euthanasie"-Opfer, Homosexuelle, politische Opfer und Zeugen Jehovas - ausführlich und exemplarisch vorgestellt.

Die etwa 90-minütige Führung findet bei jedem Wetter statt.

 

9.11.2019
18 - 18:30 Uhr

 
Mahnwache und Stolpersteinputzen

Alle Stolperstein-Verlegestellen

Bitte beteiligen Sie sich!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

logo_Mahnwache

Gedenken zur "Reichspogromnacht":
Stolpersteine putzen, Mahnwache

 

Am 9. und 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland, auch in Konstanz, Synagogen nieder­gebrannt.

Auch dieses Jahr finden am 9. November von 18:00 - 18:30 Uhr bundesweit zur Erinnerung und als Aufruf gegen Rassismus und Antisemitismus Mahnwachen an vielen Stolpersteinen statt, auch in Konstanz.

Von 18.00 – 18.30 Uhr werden Stolpersteine in allen beteiligten Städten zeitgleich geputzt und zum Gedenken werden an jedem Stein Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt. An vielen Stolpersteinen wird auch über die Biographie des Opfers informiert.

Schirmherrschaft: Oberbürgermeister Uli Burchardt

 

Information über die embim209 in Konstanz hier und hier.

 

Bitte übernehmen auch Sie für eine halbe Stunde die Betreuung eines Stolpersteins !

 

So., 10. November 2019

19:30 – 21:00 Uhr

Wolkensteinsaal, Kulturzentrum am Münster

Eintritt:frei

Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Lesung und Vortrag von Stefan Keller:
„Grüningers Fall“

Anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 liest Stefan Keller aus seinem Buch „Grüningers Fall. Geschichten von Flucht und Hilfe“.

Es ist die bewegende Geschichte des St. Galler Polizeihauptmanns Paul Grüninger, der 1938/39 zahlreichen Juden und Jüdinnen das Leben rettete, indem er sie in die Schweiz einreisen liess und nicht zurückwies. Stefan Keller erzählt «Grüningers Fall» aus der Sicht der ehemaligen Flüchtlinge, der ehemaligen Emigrantenschlepper, Polizisten und Grenzanwohner im Bodenseegebiet und im Rheintal. Die Publikation des Buches führte in den neunziger Jahren zur vollständigen Rehabilitation des Hauptmanns, der seinem Gewissen folgte, vielen Menschen half und dies selber bitter bezahlen musste.

Die Geschichte von Paul Grüninger wurde zweimal verfilmt („Grüningers Fall“ und „Akte Grüninger“); das Buch liegt heute in der 5. ergänzten Neuauflage vor.

Ausser über den Fall Grüninger wird Stefan Keller auch von einem anderen Fall erzählen, über den er ebenfalls ein Buch schrieb: Vom sechzehnjährigen Joseph Spring, der 1943 von Schweizer Grenzwächtern direkt an die Gestapo ausgeliefert wurde und nach Auschwitz kam. Er überlebte und verklagte fast sechzig Jahre später mit Kellers Hilfe die Schweiz.

 

„Es passiert nicht alle Tage, dass ein Buch Regierungen zum Sinneswandel zwingt. So eines ist Grüningers Fall.“ Fredy Gsteiger, Die Zeit

Stefan Keller ist Schweizer Schriftsteller, Journalist und Historiker. Er ist Mitglied im Stiftungsrat der Paul Grüninger Stiftung.

 

Veranstalterinnen: Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ in Kooperation mit Deutsch Israelische Gesellschaft Bodensee Region (DIG), Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Konstanzer Friedensinitiative, Kulturamt der Stadt Konstanz, Synagogengemeinde Konstanz, Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V., VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz u.a.